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In Memorial an Andre …
#5
Heute habe ich mit Christoph Pellander telefoniert, der einen kleinen Artikel über Andre für die Traberwelt verfasst. Irgendwie konnte ich keine klare Aussage machen, weil ich soooo unendlich traurig bin. Daraufhin habe ich Hein angerufen, mit der Bitte, mit Christoph zu sprechen, da Hein ihn natürlich durch die jahrelange Zusammenarbeit sehr gut kannte.

Heute ist mir erst einmal bewusst, was ich Andre zu verdanken habe. Ohne ihn hätte ich vor Jahren schon aufgehört, damals, als ich in Eigenverantwortung das Training von Glori und Jojo übernommen hatte, war ich oftmals überfordert und Andre hat mich immer motiviert und unterstützt – natürlich immer mit einem Grinsen (Weiber eben). Wie oft habe ich ihn letztes Jahr morgens um 9 Uhr abgeholt, um mit ihm und Jojo zur Bahn zu fahren. Sooo oft ist er eingesprungen, wenn ich Starten hatte aber kurzfristig arbeiten musste, Peter hat transportiert – beide haben lautstark Ramstein gehört (brrrr) und er hat angespannt und ist Head gefahren.

Letztes Jahr in Bedburg hat er der kleinen Emma Jojo in die Hand gedrückt und sie mit ihr spazieren gehen lassen. Als ich später nachkam und das sah, ist mir fast das Herz stehen geblieben, Jojo und Emma zwischen den Pferden und Anhängern. Ich habe Andre gefragt, ob er „die Latte am Brennen hat“ und er antwortete: „Bleib mal ruhig, Jojo passt auf Emma auf, du musst mehr Vertrauen zu deinem Pferd haben“. Genau so war es auch. Jojo ging tatsächlich nicht schneller, als Emmas kleine Beine laufen konnten, trotz des Trubels auf dem Platz. DAS war Andre … die Ruhe in Person.

Er hatte ein Händchen für schwierige und junge Pferde. Es gab eine Zeit, da war Jojo auch ein sehr sehr schwieriges Pferd und natürlich hat er sie gefahren, auf dem Feld, sie war dermaßen geladen und am pullen, dass mir beim Zugucken schlecht wurde und was macht Andre? Bleibt ganz locker und zündete sich erst einmal ne Kippe an – unglaublich.

Letzte Woche habe ich ihm ohne Punkt und Komma von Lenny und Galahad erzählt, danach hat er zu mir gesagt: „Zuuuuuuckerschnecke, ich bin soooo stolz auf dich, du brauchst mich ja gar nicht mehr“ und hat dabei gelacht.

Sicher hat es auch harte Diskussionen zwischen uns gegeben und manchmal war ich wirklich stinkig auf ihn. Aber … wie auch immer er gewesen sein mag, ich konnte mich auf ihn verlassen.

Seitdem er auf der Columbus-Farm war, ist er richtig aufgeblüht und hat auch wirklich sein Leben „angepackt“. Es war ihm leider nicht gegönnt, dieses Leben auszuleben.

Heute ist mir erst einmal bewusst, dass ich ihn nicht mal eben anrufen kann, ihn nicht mal eben vollquatschen kann, ihn um Rat zu fragen …

Am Sonntagmittag, während seines alltäglichen Mittagsschlafes, hat sein Herz aufgehört zu schlagen, es war ihm aber gegönnt, friedlich einzuschlafen.

Es tut mir wirklich sehr weh, zu wissen, dass er nicht mehr bei uns ist!
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In Memorial an Andre … - von Cordula - 24.07.2011, 21:39
RE: In Memorial an Andre … - von Matthias - 25.07.2011, 02:52
RE: In Memorial an Andre … - von Cordula - 25.07.2011, 09:08
RE: In Memorial an Andre … - von Matthias - 25.07.2011, 20:07
RE: In Memorial an Andre … - von Cordula - 25.07.2011, 20:52
RE: In Memorial an Andre … - von Matthias - 26.07.2011, 02:52
RE: In Memorial an Andre … - von Gast - 27.07.2011, 20:22
RE: In Memorial an Andre … - von Gast - 28.07.2011, 12:54
RE: In Memorial an Andre … - von Cordula - 28.07.2011, 22:20
RE: In Memorial an Andre … - von Cordula - 24.07.2012, 11:10



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